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QIGONG AUS DAOISTISCHER UND BUDDHISTISCHER ÜBERLIEFERUNG
Übungen, Übungsreihen und Übungssysteme,
in den Westen gebracht von Guo Bingsen,
an der Dao Yuan Schule gelehrt von Edith Guba

Sitzmeditationen

Die Dao Yuan Schule lehrt drei komplexe Formen daoistischer Sitzmeditation: 

A) Eine Meditation aus der klösterlichen Überlieferung des Daoismus. ('SiMe A')

Diese Übungen können den kleinen himmlischen Kreislauf spontan öffnen und dienen der Wahrnehmung und Pflege der fünf Organe.

Der Renmai befindet sich im Bereich der senkrechten Mittellinie vorne auf dem Rumpf bis hinauf zur Mundregion, der Dumai befindet sich im Bereich der Mittellinie auf Rücken und Kopf. Wenn sich der kleine himmlische Kreislauf zu öffnen beginnt, fließt das Qi im Inneren der Wirbelsäule von unten nach oben und verbindet sich schließlich mit dem Renmai zur kreisförmigen Zirkulation.

Die Wahrnehmung der fünf Organe ermöglicht die spontane Erfahrung grundlegender Theorien der chinesischen Pilosophie und Medizin am eigenen Leibe.

Diese einfachen, dabei aber sehr tiefgründigen Übungen werden i.d.R. an drei Wochenenden gelehrt und stehen allen Interessierten offen. Personen, die Fan Teng Gong aus gesundheitlichen Gründen praktizieren und Übende des Nei Jing Gong 2 nehmen vor der Anmeldung bitte Rücksprache mit Edith Guba.

Nei Jing Tu, die Grafik der inneren Zirkulation

[Nicht alle Qigongschulen legen Wert auf die Öffnung des kleinen himmlischen Kreislaufs. Historisch spielte dieser in buddhistischen und konfuzianischen Übungssystemen kaum eine Rolle. Auch im Daoismus gab und gibt es verschiedene Schulen, die den kleinen Kreislauf nicht als Vorausetzung weiterer Fortschritte im Qigong betrachten.]

B) Eine Meditation, die sowohl im Daoismus als auch im Buddhismus praktiziert wird. ('SiMe B')

Diese einfachen Übungen basieren auf einem Gefühl des Aufgelöstseins im Ozean, das während Sitzmeditationen auftreten kann. Sie dienen der "energetischen Selbstoptimierung". Unter anderem versorgen sie die Organe mit Licht, öffnen Baihui und Huiyin, ermöglichen die reichliche Aufnahme von wahrem Qi und dessen Speicherung in den Nieren.

Diese Übungen werden an drei Wochenenden gelehrt. Zugangsvoraussetzung: Vorherige Teilnahme am Schweigeseminar und abgeschlossene Praxis des Nei Jing Gong 2.

C) Eine Meditation, die auf Lao Zi zurück geführt wird ('SiMe C') 

Diese Übungsreihe wird nur Fortgeschrittenen Schülern der Dao Yuan Schule nach Abschluss des Nei Jing Gong_3 angeboten. Sie wird an fünf Wochenenden gelehrt und stammt aus der freien Tradition des Daoismus, dem "Dao Jia", d.h., sie wurde außerhalb der Klöster überliefert. Diese Reihe besteht aus fünf Übungen, welche der Entwicklung der fünf Manifestationen des Geistes dienen sollen: des Yin Shen, des Yang Shen, des Yuan Shen, des Sheng Shen und des Yu Shen. (Yin Shen: im Verständnis dieser Überlieferung ein Teil des mütterlichen Erbes; Yang Shen: ein Teil des väterlichen Erbes; Yuan Shen: der eigene essentielle Geist; Sheng Shen: Geist der Weisheit; Yu Shen: Jade-Geist.)

Während man bei auf der Entwicklung des Qi basierenden Übungen recht schnell erste Ergebnisse haben kann, - die aber auch bald wieder vergehen können, wenn man aufhört zu üben - , bedarf die Herausbildung der fünf Formen des Shen/des Geistes normalerweise jahre- und jahrzehntelanger regelmäßiger Praxis. Übt man gut, soll das Ergebnis dieses Übens dann aber auch dauerhaft sein. 

Des Weiteren lehrt die Dao Yuan Schule verschiedene Handformen und andere, einfacher zu erlernende Methoden, meistens in Tageskursen. ('Sonderkurse')